"Ich habe nur drei Dinge zu lehren: Einfachheit, Geduld, Mitgefühl"
Buddhas Lehre setzt auf Erfahrung. Durch Selbstständigkeit und Eigenverantwortung kann jeder Mensch die "Buddha-Natur" (das Erwachen, die Erleuchtung) erlangen. Es gibt keine Steuerung "von oben".
Siddharta Gautama hatte als Erster diese höchste Ziel erreicht und sich nach vielen Jahren der Suche von allem Leid befreit. Er wurde ZUFRIEDEN.
Es war für ihn, wie aus einem Traum aufzuwachen und das Leben ungefiltert wahrzunehmen. Deshalb wird er als Buddha (der Erwachte) bezeichnet. Für Buddhisten ist er daher das größte und verehrenswerte Vorbild.
Die wichtigsten Elemente der buddhistischen Lehre sind einfach. Es sind die vier edlen Wahrheiten und der achtfache Pfad.
Die vier edlen Fakten (Wahrheiten):
- Alles was uns das Leben erschwert, ist irgend eine Form von Leiden. Veränderungen und Abhängigkeiten sind Leiden. Viele Elemente des Lebens, zum Beispiel durch Geburt, Tod, Arbeit, Krankheit oder Alter... sind Leiden.
- Jedes Leiden hat einen Grund. Sehr oft ist es das Festhalten an Vergänglichem (Anhaftung, Klammern) aber auch Unwissenheit, Egoismus, Abgrenzung und Furcht.
- Das Beheben der Ursachen beendet das Leiden. Hilfreich ist dabei die Erfahrung, dass es kein unabhängig existierendes "Ich" gibt.
- Befolge die 8 Praxistipps, den achtfachen Pfad, und überwinde das Leiden.
Buddhas 8 Praxistipps - Der achtfache Pfad:
- Rechtes Erkennen: Erkenne die Richtigkeit der 4 Edlen Wahrheiten und des Achtfachen Pfads an.
- Rechtes Denken: Sei ohne Hass und Habgier, sei voller Mitgefühl und Gleichmut.
- Rechtes Reden: Meide Lüge, Betrug und oberflächliches Geschwätz.
- Rechtes Handeln: Meide Töten, Stehlen und einen ausschweifenden Lebenstil.
- Rechter Lebenserwerb: Verzichte auf Berufe, die anderen Lebewesen schaden können (Drogen- oder Waffenhandel, Schlachten von Tieren)
- Rechtes Streben: Alles in Maßen. Ungezügeltes Streben fördert Sucht, Hass, Spaltung und Zorn.
- Rechte Achtsamkeit: Lebe bewusst, achte auf Dich, Deine geistige Gesundheit und Deine Umgebung.
- Rechtes Sich Versenken: Meditiere so einfach wie Buddha. Finde die Zufriedenheit in der Stille.
Jeder Mensch kann also zum Buddha werden. Das höchste Ziel ist Nirvana. Ein zeitloser Zustand von Zufriedenheit durch Erfahrung des absoluten allgegenwärtigen Bewusstseins.
Wenn Du die vier edlen Wahrheiten und den achtfachen Pfad annimmst und bestrebt bist danach zu handeln, bist Du schon WAS?
Richtig, Buddhist! Ungefähr so empfiehlt es übrigens auch das Shobogenzo, eine der höchgeschätzten historischen Zen Schriften überhaupt:
Es gibt einen einfachen Weg Buddha zu werden:
Tue nichts Schlechtes, halte nicht an Leben-und-Tod fest, habe tiefes Mitgefühl mit allem Lebenden, respektiere die über Dir und nimm Dich derer unter Dir an.
Hege gegen nichts Abscheu, lagere keine Wünsche in Deinem Herz, trage Dich nicht mit Gedanken und mache Dir keine Sorgen.
DAS nennt man einen Buddha. Suche nach nichts anderem.
(aus dem "Shobogenzo")
🙏 😎
Doch auch wenn Du nun wandelst auf Siddhartas Weg, so beachte seine ewig gültige Warnung:
"Glaubt den Schriften nicht, glaubt den Lehrern nicht, glaubt auch mir nicht.
Glaubt nur das, was Ihr selbst sorgfältig geprüft und als Euch selbst und zum Wohle dienend anerkannt habt."
(Buddha)